Bericht des Bauherrn B.

EH-Consult Bauherren


eine Übersicht unserer Erlebnisse:


Dezember 2018 Kaufvertrag unterschrieben. Zu dem Zeitpunkt hatte der Bau bereits begonnen. September 2019 sollte die Übergabe der schlüsselfertigen Wohnung erfolgen.


Bereits im März 2019 waren für uns die ersten Probleme ersichtlich. Besprochene Änderungswünsche wurden nicht ausgeführt, die Kommunikation verlief sehr unzufriedenstellend. Bereits schnell wurden Arbeitsschritte in Rechnung gestellt, die noch nicht abgeschlossen waren.


Es gab Änderungen in der Bauplanung, die nicht kommuniziert wurden. So haben wir eine Barrierefrei zugängliche Wohnung gekauft und irgendwann im Verlauf des Baus kam eine Treppe vorm Haus nach oben dazu und eine Treppe im Haus nach unten zu unserer Wohnung. Vermutlich wurde das Haus zu tief gesetzt, das ist bei der 3c auch passiert. Hierdurch musste auch nachträglich eine Hebeanlage installiert werden um die Abwasserbeseitigung zu gewährleisten. Die Hebeanlage nimmt jetzt den Raum ein, der als Waschkeller mit 6 Waschmaschinenanschlüssen geplant war. Eine geplante Wendeltreppe in der Wohnung (Erdgeschoss und Souterrain mit Tageslichtfenstern) wurde zur normalen Treppe. Während des Baus gab es mehrere Wasserschäden und es mussten Trocknunganlagen laufen. Der zweite Wasserschaden, der durch falsche Arbeiten entstanden war, wollte man uns verheimlichen, dummerweise hatten die Nachbarn uns bereits informiert. Die Wärmepumpe war im Haus geplant und musste natürlich wie es sicher gehört ans Haus gebaut werden, wodurch ein Parkplatz fehlte. Die Leistungsbeschreibung beinhaltete Marmorfensterbänke, montiert wurde Plastik. So könnte man die Liste ewig weiter führen.


Keine Partei konnte pünktlich einziehen. Uns wurde immer wieder sehr kurzfristig vorher eine weitere Verzögerung kommuniziert. Wir hatten Glück, dass wir unseren bereits gekündigten Mietvertrag immer wieder verlängern konnten.


Von Anfang an wurden Probleme bagatellisiert und Ärger ins lächerliche gezogen. Wir hatten mit Herr Cervirmeci (der als erstes verschwand), Herr Bretz und Herr Bader zu tun, wobei Herr Bader sich eine Weile distanzierte als Bader gmbh, die nichts mehr mit EH zu tun habe. Zwei Baufirmen sind insolvent gegangen im Verlauf. 


März 2020 sind wir eingezogen mit einen offenen Restkaufpreis von 44.000€. Inzwischen anwaltlich vertreten und mit Gutachter ausgestattet. Vor Einzug wurde uns angedroht die Wohnung für uns unzugänglich zu machen bis wir den Rest gezahlt hätten. Bei vorläufiger Übergabe wurden die Mängel runtergespielt und eine mängelbeseitigung innerhalb von 2 Wochen zugesagt. Einmalig waren danach noch Handwerker von EH in der Wohnung, seit dem nie wieder. Immer wieder kam es zu Mahnungen, Androhung von Zwangsvollstreckung u.ä. als Einschüchterungstaktik.


Danach hat man lange nichts von EH gesehen oder gehört außer dem Makler, der die Wohnung, bei der die ursprünglichen Käufer von Kauf zurück getreten waren, versucht hat zu verkaufen ohne die Mängel zu kommunizieren. Die Mängelliste vom Gemeinschaftseigentum liegt EH seit Mai 2020 vor und auch die zurückgetretenen Käufer hatten ein Gutachten der Wohnung erstellen lassen, das EH vorlag. Es wurde ein Käufer gefunden, der keinen Gutachter dazugezogen hat und im Januar 2022 wurde die letzte Partei bezogen und fast vollständig bezahlt (vorerst ohne Strom…). Interessant war hierbei, das die neuen Käufer das Geld direkt an die alten Käufer überweisen mussten, es gab somit kurzfristig 2 Eigentümer.


Seit 2021 liefen die Bauarbeiten an den Einfamilienhäusern 3b und 3c mit bekanntem „Niveau“. Ungesicherte Baustelle, Kranarbeiten ohne Sicherheitsabstand zur Grube, Abwasserkanäle, die falsch verlegt wurden. Angekündigt für Herbst 2021, waren die Häuser dann Sommer 2022 „fertig“, eine Familie durfte bei Einzug wählen ob sie eine Heizung oder funktionierendes Abwasser haben. Zum Glück war der Sommer heiß und die Entscheidung einfach 😉


Nach dem Einzug der letzen Partei wurde die gemeinsame Einfahrt noch Stück für Stück gepflastert bis Frühjahr 2023. Eine Stelle ist hierbei 4 mal abgesackt und seit dem Starkregen letzte Woche ist 2 Meter nebendran wieder ein Loch… Nach Fertigstellung der Einfahrt, bekamen wir wieder Mahnungen bis hin zur Androhung der Pfändung von beweglichem Vermögen…


Wir hatten Mai 2021 unseren ersten Termin vor Gericht, vertreten durch einen Freund einer Partei aus dem 1. OG . Dieser Anwalt hat es geschafft, dass unsere Klage Januar 2022 abgewiesen wurde, da er die Klageschrift unzureichend ausgeführt hat und die Mängelliste nicht formal korrekt eingereicht hat. Da hierbei 87% der Verfahrenskosten zu unserer Last gelegt wurde (bei einer falschen Art der Klage, die den Kaufpreis und nicht den offenen Rest als Streitwert nimmt), wurde uns von unserem neuen Anwalt dringend angeraten in Berufung zu gehen. Er kann nicht garantieren die Klage zu gewinnen, da die Basis von unserem alten Anwalt falsch gelegt wurde aber er kann es auf jeden Fall besser machen für uns. Das haben wir also getan und warten nun schon unfassbar lang auf das OLG. Der alte Anwalt hat sich freiwillig zurück gezogen, sodass wir da ggf noch Schadensersatz verlangen können.


Alles in allem also eine unfassbar lange, sehr sehr teure und unglaublich nervenaufreibende Geschichte. 



Diese Website verwendet Cookies. Bitte lesen Sie unsere Datenschutzerklärung für Details.

OK